Prognose von rudersport-Mitarbeiter Michael Buchheit
Die „Verlierer“ aus dem Rennen um die Rollsitze im Deutschlandachter haben mit ihrem jungen Trainer Alexander Weihe aus der Not eine Tugend gemacht und sich voll in den Zweier ohne reingehängt. Der Lohn: das Olympiaticket per Nach-Qualifikation. Das überragende Boot dieses olympischen Zyklus, GBR, hat sich nochmal gesteigert und ist der haushohe Favorit.
2023 waren die Briten im Schlussspurt manchmal angreifbar, dieses Jahr sind sie einfach zu weit weg. Dahinter gibt es ein ganzes Verfolgerfeld. ROU hatte mit dem besten Endspurt Silber bei der EM gewonnen, vor dem amtierenden Weltmeister aus SUI. Hinter GBR, beim Fotofinish um die Plätze 2 – 4 beim Weltcup in Luzern, kam ESP knapp vor SUI und die auch nur knapp vor RSA ein.
Unbändiger Jubel bei Sönke Kruse (re.) und Julius Christ nach der Quali in Luzern. Foto: MeinRuderbild/D. Seyb
Der amtierende Olympiasieger aus CRO, die Sinkovic-Brüder, die 2023 vom 2x zurück in den 2- wechselten, waren beim 3. Weltcup über die ganze Strecke nur eine halbe Länge hinter SUI und sind mittlerweile im Training wieder schneller als der eigene CRO 2x. Gold hat GBR abonniert. Um die weiteren Medaillen rudern vier Kandidaten auf Augenhöhe. Auch dahinter, um den 6. Platz im Finale, wird es eng. Aber für knappe Rennen ist der junge, deutsche 2- gut.
Er hat sein bestes Rennen bei der Qualifikationsregatta gezeigt, wo sie sich gegen LTU und NED mit wenigen Zehnteln beherzt und proaktiv durchsetzten. Mit einer gelungenen Vorbereitung könnte ihre Gelegenheit im Halbfinale kommen und ein Finalplatz gegen einen favorisierten Gegner möglich werden. So werden Stars geboren, n‘est ce pas. Zuletzt war 2012 in London ein deutscher Zweier ohne am Start, die bislang letzte Medaille (Silber) gab’s 1992 in Barcelona. Goldfavorit: GBR.