Olympiasieger rockt Schweizer Indoor Meisterschaft
Oliver Zeidler ist in diesem Jahr bei den Swiss Rowing Indoors an den Start gegangen und hat den Schweizer Rekord um mehr als sechs Sekunden verbessert. In Frankfurt erhielt der Olympiasieger und Weltmeister den mit 10.000 Euro dotierten Wertepreis für seine vorbildliche Verbindung von Spitzensport, Studium und Beruf.
Bei den Schweizer Indoor Meisterschaften trat Zeidler, der ein Studienjahr in Lausanne absolviert, in den Farben von Lausanne Sports Aviron an. "Schon wenn der blonde Zwei-Meter-Mann die Halle betritt, spürt man, dass Topleistungen in der Luft liegen", schrieb ehrfurchtsvoll der Schweizer Ruderverband in einer Pressemitteilung. "Die Möglichkeit, gegen jemanden wie ihn am gleichen Wettbewerb anzutreten, eröffnet sich nicht jeden Tag – speziell nicht für Athleten der Nachwuchskategorien."
Olli Zeidler bejubelt seinen Sieg bei den Schweizer Indoor Meisterschaften. Foto: Jean-Michel Billy
Nicht mal ein Dutzend Menschen sind die 2.000 Meter auf dem Conzept2-Ergometer bislang unter 5:40 Minuten gefahren. Oliver Zeidler ist einer von ihnen. Er pulverisierte den bestehenden Schweizer Rekord von Barnabé Delarze (5:45.2 Minuten) um sechs Sekunden (5:39.8 Minuten). Für ihn war es keine persönliche Bestzeit, aber dennoch herausragend, bedenkt man, dass die Monate nach dem Olympiaerfolg geprägt waren von vielen Einladungen, Ehrungen und letztlich auch seinem Umzug nach Lausanne.
Zeidlers Fazit: "Nach so langer Zeit wieder einen Wettkampf zu bestreiten, war mental enorm wertvoll. Die Zeit von unter 5:40 bei einem offiziellen Wettbewerb setzt ein starkes Zeichen in der Ruderwelt." Einen Favoritinnensieg gab es auch bei den Frauen. Lisa Lötscher (SC Luzern) ließ ebenfalls zu keinem Zeitpunkt des Rennens etwas anbrennen und fuhr einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg in 6:52,2 Minuten heraus.

Lisa Lötscher gewann bei den Frauen die Schweizer Indoor Meisterschaft. Foto: Jean-Michel Billy
Wertepreis für Entschlossenheit und Leistungsbereitschaft
Den Preis der Werte-Stiftung erhielt der Wahl-Schweizer in der Frankfurter Paulskirche, Symbol demokratischer Werte. Vor 500 geladenen Gästen aus Sport, Wirtschaft und Gesellschaft wurden die Preise außer an den Ruderer in der Kategorie "Leistung" noch an Anna-Lena von Hodenberg (Kategorie "Demokratie") und Felix Neureuther ("Verantwortung") verliehen.
In der Laudatio hieß es: "Oliver Zeidler zeigt, dass Erfolg nur mit Entschlossenheit und Leistungsbereitschaft möglich ist." Der Geehrte zeigte sich stolz: „Dieser Preis ist für mich sowohl eine Bestätigung als auch ein Ansporn. Er zeigt, dass Erfolg nur mit Entschlossenheit und Leistungsbereitschaft möglich ist und dass es sich lohnt, dabei stets seinen eigenen Werten treu zu bleiben.“
Anna-Lena von Hodenberg setzt sich seit Jahren für Demokratie und Menschenrechte im Internet ein und gründete die Organisation "HateAid", die Opfern von Hass im digitalen Raum zur Seite steht. Ski-Ass Felix Neureuther setzt sich mit seiner Stiftung seit 2020 für eine lebenswerte Zukunft ein, indem er Bewegung und Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen fördert und mit dem Projekt „Naturhelden“ Kinder für Umweltschutz und Klimawandel sensibilisiert. BL






