Kammann/Schröder nutzen die Gunst der Stunde im Zweier ohne
Die Deutschen Kleinbootmeisterschaften geben nach der Langstrecke Leipzig die weiteren Fingerzeige über den Leistungsstand der Ruder-Elite. In dieser vorolympischen Saison war die Aussagekraft der Titelkämpfe auf dem Beetzsee in Brandenburg zumindest eingeschränkt, da Athleten fehlten beziehungsweise kurz zuvor krank oder verletzt waren.
Oliver Zeidler (li.) und Aurelia Maxima Janzen tragen die Meisterkette. Die Siegerehrung nahm Herbert Wollmann (SPD) vom Sportausschuss des Bundestages vor. Foto: D. Seyb
So fiel im Zweier ohne der Männer krankheitsbedingt Olaf Roggensack aus, der die Langstrecke Leipzig noch knapp mit seinem Partner Mattes Schönherr gewonnen hatte. Dafür schoben sich nun Marc Kammann und Wolf Niclas Schröder an die Spitze. Die Vorläufe und Halbfinals und auch den Belastungstest vor einer Woche in Köln hatten noch Jasper Angl und Benedict Eggeling (RV Münster/RC Favorite Hammonia) dominiert.
Im Einer der Männer siegte Oliver Zeidler im Finale souverän vor Jonas Gelsen (RC Nassovia Höchst) und Tim Ole Naske (RG HANSA Hamburg). Bei den Frauen siegte die international für die Schweiz startende Aurelia Maxima Janzen (Rostocker RC) vor Tabea Schendekehl (Hansa Dortmund) und Pia Greiten (Osnabrücker RV).
„Jetzt haben wir die Reihenfolge rumgedreht“, freuten sich die Deutschen Meister. „Auch mit Roggensack/Schönherr wäre es eine knappe Entscheidung geworden. Bei dem Wasser kann ein Schlag über die Welle entscheidend sein“, sagte Marc Kammann nach dem Rennen. Die Leistungsentwicklung scheint bei den Riemenmännern zu passen, denn alle Spitzenboote lagen sowohl in Leipzig als auch in Brandenburg eng beieinander.
Im Zweier ohne der Frauen bestätigten Anna Härtl und Lisa Holbrook (Frankfurter RG/Hanauer RC Hassia) ihre Form von der Langstrecke, waren auch auf den 2.000 Metern das Maß der Dinge – bis zum Finale. Denn dort setzten sich in einem Start-Ziel-Sieg Lena Sarassa und Hannah Reif (Crefelder RC/Frankfurter RG) durch. BL
