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Steffen Simon: Rudern prägte seine Jugend

Der Traum vom Haus am See mit einem Boot

Steffen Simon ist Fußballfans mindestens als Stimme, vielen aber auch, als Gesicht von Fußballübertragungen in der ARD bekannt. Nicht alle teilten immer seine Expertisen, aber beim Fußball ist ja ohnehin jeder irgendwie Bundestrainer. Beim Rudern ist das anders. Wer zieht, gewinnt, könnte die einfache Formel lauten. Was kaum einer weiß: Steffen Simon hat in seiner Jugend recht erfolgreich am Riemen gezogen.

Wir vereinbarten ein Treffen in Frankfurt, wo Steffen Simon seit einem Jahr Mediendirektor beim Deutschen Fußballbund (DFB) ist und zum Start die schwierige Aufgabe zu schultern hatte, ein völlig verkorkstes Image des deutschen Fußballs und seiner Nationalmannschaft nach der noch verkorksteren WM in Katar wieder in den grünen Bereich zu steuern. Das Image des Deutschen Ruderverbandes ist nicht ganz so schwer ramponiert, schon deswegen nicht, weil nicht zig „Bundestrainer“ alles besser wissen. Dennoch arbeiten auch hier die Verantwortlichen verzweifelt daran, wieder mehr Erfolge zu generieren, als dies zum Beispiel im vergangenen nacholympischen Jahr gelungen ist.

Steffen Simon erinnert sich beim Besuch der Frankfurter RG Germania an seine Ruderjugend in Berlin. Foto: B. Langbehn

An dieser Stelle entspinnt sich bei unserem Treffen in der Bootshalle der ruhmreichen Frankfurter RG Germania eine spannende Analyse zwischen Ex-Ruderer und Fußballjournalist Simon mit dem Frankfurter Weltmeister (1989 im Achter) Mark Mauerwerk, heute Vorstandsmitglied bei dem Club am Main, der über 1.000 Mitglieder zählt. Der Besuch in der Bootshalle der Frankfurter RG Germania und die Gespräche über Rudern berühren den heute 58-Jährigen spürbar, beamen ihn förmlich in seine Jugend zurück, in der ihn der Rudersport sehr geprägt hat.

Wie kam eigentlich Steffen Simon seinerzeit zum Rudern, geht nun mit mir die Neugierde durch. „Ich war zu fipsig, da hat meine Mutter mich zum Rudern geschickt“, erzählt Steffen Simon und meint sein viel zu geringes Körpergewicht im Alter von 13 Jahren. Der junge Steffen besuchte die Friedrich-Ebert-Schule in Berlin-Wilmersdorf, die eine sehr starke Rudergruppe hatte. Das Berliner Schülerbootshaus am Wannsee lag in direkter Nachbarschaft zum großen BRC, wo einst Simons Großvater Gerhard ruderte und sogar auch wohnte. „Davon habe ich selbst auch erst später erfahren“, erzählt der DFB-Mann.

Steffen Simon selbst beeindruckte seinen Jugend-Trainer mit seiner Technik. „Da kann man Lehrvideos drehen, aber mit dem Körperchen macht es keinen Sinn “, war die Aussage, die seine Ruderkarriere beendete. „Ich wollte aber irgendwann auch nicht mehr immer da sein müssen“, erinnert sich Simon, dass er nach fünf Jahren den Druck nicht mehr haben wollte, einer Mannschaft ständig zur Verfügung stehen zu müssen. Dabei war er unter anderem im Achter auf Ruderplatz sieben rudernd immerhin bei Jugend trainiert für Olympia am Start, also durchaus erfolgreich. Doch bald wurden andere Dinge wichtig in seinem Leben. Simon begann als Reporter beim Berliner Sender RIAS, wurde mit 22 Jahren Vater. „Ab da war an ein regelmäßiges Leistungstraining nicht mehr zu denken“, sagt er. Die Prioritäten im Leben des jungen Steffen Simon verschoben sich.

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