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Neuer Umgang mit Wind und Welle

Coastal Rowing wird in Los Angeles olympisch

Das olympische Ruderprogramm für die Spiele 2028 in Los Angeles wurde am 12. Oktober 2023 vom Executive Board des Internationalen Olympischen Committee, IOC, vor der 141. IOC Vollversammlung in Mumbai (Indien) beschlossen. Gemäß des Vorschlags von Worldrowing werden die verbliebenen beiden Bootsklassen der Leichtgewichte (LW2x und LM2x) gestrichen. Coastal Rowing wird als neue Disziplin aufgenommen - und zwar im Format Beach Sprint mit den beiden Solo CF1x, CM1x und dem Mixed C2x.

Diese Entscheidung folgt dem Vorschlag von Worldrowing, der bereits für Paris 2024 eingereicht worden war, aber aufgrund der Pandemie verschoben worden war. Alle Weltsportverbände im IOC haben in einem mehrjährigen Prozess mit der Olympic Program-Comission (OPC) ihre olympischen Programme daraufhin untersucht, wie sie es mit Bezug auf die sechs definierten Kernthemen für LA 2028 verbessern könnten.

Laufende Ruderer. Beim Beach-Sprint ist das Laufen zum und vom Boot auf dem Strand Teil der Challenge. Foto: MeinRuderbild/D. Seyb

Seit den Olympischen Spielen in Barcelona 1992 steht dabei das Ruderprogramm unter großem Druck und wird seitdem mit jeder Olympiade verkleinert. Das heißt, die Gesamtzahl der zugelassenen Ruderer sinkt mit jeder Olympiade. Für Atlanta 1996 wurde Leichtgewichtsrudern aufgenommen, insbesondere um mehr Universalität zu erreichen, gemessen vor allem in der Anzahl der Nationen, die am Weltrudersport teilnehmen und ihn bei Olympia erfolgreich ausüben.

Für Tokio 2020 wurde die Anzahl der zugelassenen Ruderer, immer noch eine der größten Teilnehmer-Kontingente aller Sportarten, wieder reduziert. In der Folge wurde der Leichtgewichtsvierer nach Rio 2016 gestrichen und in den verbliebenen Bootsklassen konnten jeweils weniger Boote teilnehmen. Nur im Einer wurde dies anders geregelt. Da stieg die Anzahl auf 32 Teilnehmer und mit einer Kontinental-Quote verbunden, um sicherzustellen, dass die Anzahl der teilnehmenden Nationen nicht dramatisch einbricht. In den Vierern waren es aber nur noch zehn Boote, im Achter minimale sieben Boote, damit es nicht nur einen Finallauf gibt.

Mehr Breite und Halt im Ruderprogramm

Für LA 2028 soll das neue olympische Ruderprogramm durch die neue Disziplin Coastal Rowing mehr Breite und Halt bei den Spielen gewähren, zudem mehr Universalität und einen neuen Zugang und mehr Erfolg für weitere Nationen bieten, die viel Küste haben, aber wenig klassisches Rudern. Coastal Rowing soll Rudern zusätzliches Interesse bei den TV-Zuschauern und bei den Ticket-Verkäufen bringen, dabei dramatische Bilder liefern und vor allem junge Zuschauer ansprechen. Für uns Ruderer heißt es nun, neue Vokabeln zu lernen. Wir sprechen nun von Coastal Rowing und Classic Rowing, denn beide sind nun olympisch.

Das Ende des olympischen Leichtgewichtsruderns ist ein großer sportlicher Verlust, den man daher auch nicht sportlich gutheißen kann. Für die Leichtgewichte ist es wieder eine Zeitenwende. Im Herbst 1994 wurde endlich beschlossen, dass „die Leichten“ olympisch werden, am 12. Oktober 2023 wurde es endgültig vollständig aus dem olympischen Programm gestrichen.

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